Über uns
Am 20. Mai 2021, in zeitlicher Nähe zum Internationalen Museumstag (16. Mai), wurde mit der Webseite ikmk.net ein neues Portal öffentlicher Münzsammlungen (Interaktive Kataloge der Münzkabinette) freigeschaltet.
Beteiligt sind (in einem ersten Schritt) alle öffentlichen Münzsammlungen, die auf das Dokumentationsprogramm des Berliner Münzkabinetts zurückgreifen (ikmk.smb.museum). An der Gründung des neuen Portals sind 29 Münzsammlungen beteiligt. Damit sind ab sofort Teile der numismatischen Bestände des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin (über 40.000 Objekte), des Münzkabinetts des Kunsthistorischen Museums in Wien (rund 15.000 Objekte), der Münzsammlung des Herzog- Anton-Ulrich-Museums (2.500 Objekte) sowie des NUMiD-Verbundes (Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland, über 30.000 Objekte) gemeinsam durchsuchbar, insgesamt also von Beginn an über 90.000 Objekte.
Weitere Münzsammlungen in Österreich, der Schweiz und Griechenland, deren Onlinestellung wie im Falle des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien (mit aktuell über 1.700 Objekteinträgen) bereits erfolgt ist oder sich in unmittelbarer Vorbereitung befindet, treten ebenfalls dem Portal ikmk.net zu seiner Gründung bei.
Sämtliche Einträge entsprechen dem üblichen Standard normierter sowie mit Identifikatoren und Linked Open Data ausgestatteter Beschreibungen. Suchergebnisse des Portals verweisen mittels permanenter Links auf die Objekteinträge in den lokalen IKMKs.
Die Nutzung des Portals ist kostenfrei. Daten und Bilder können gemäß der individuellen Creative Commons bzw. Public Domain Lizenz des jeweiligen Datenbeiträgers frei zum Zwecke der Wissenschaft und privaten Nutzung verwendet werden.
Zur Geschichte von IKMK
Seit dem Mai 2007 ist der Interaktive Katalog des Münzkabinetts (IKMK) der Staatlichen Museen zu Berlin online. Von Anfang an wurde die Dokumentationssoftware interessierten Sammlungen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2014 entschloss sich das Münzkabinett des Kunsthistorischen Museum in Wien, seine Bestände ebenfalls in einem eigenen IKMK online zu präsentieren (ikmk.at).
Im selben Jahr begannen bei den Münzkabinetten in Berlin und Wien sowie Trägern des späteren NUMiD-Verbundes Planungen für ein institutionsübergreifendes Datenbankportal für die Numismatik im deutschsprachigen Raum. Eine Ausschreibung des BMBF bot die Möglichkeit, dieses Vorhaben unter der Bezeichnung NUMiD als 'Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland' beispielhaft für den Universitätsbereich in Deutschland zu realisieren (erster Förderungszeitraum, 2017–2021). Als universitärer Verbund umfasst NUMiD derzeit rund 42 Münzsammlungen an ca. 34 universitären Standorten.
Die numismatischen Bestände aller IKMK-Partner werden nach gemeinsamen Standards digitalisiert und über lokale Digitale Münzkabinette (‚IKMKs‘) zu veröffentlicht, deren Betrieb in der Verantwortung der einzelnen Sammlungen liegt. Die Datenbankarchitektur ist einheitlich und greift auf die im Münzkabinett Berlin verwalteten, öffentlich zugänglichen und nutzbaren Normdaten (ikmk.smb.museum/ndp) zurück. Durch die Verwendung dieser gemeinsamen Normdaten und von Linked Open Data sind die IKMK-Sammlungen an internationalen Fachportalen beteiligt (z. B. Webportale der American Numismatic Society wie u.a. OCRE, CRRO, PELLA, Projekte der Universität Oxford wie RPC und CHRE sowie nationale Portale wie DDB und museum-digital).
Mit dem neuen Portal wird ein seit 2014 geplanter Schritt realisiert: Die Ausweitung auf sämtliche an einer Mitarbeit an IKMK interessierte institutionelle Sammlungen auf dem Gebiet der Numismatik insbesondere, aber nicht ausschließlich für den deutschsprachigen Raum.
Das Portal ermöglicht damit in seiner neuen Form eine Bestandsabfrage über die digitalen Münzkabinette bedeutender Sammlungen im In- und Ausland. Damit wird für die Nutzer die Suche über eine Vielzahl von Münzsammlungen mit einem kombinierten Gesamtbestand von potentiell 1.380.000 Originalobjekten und mehreren hunderttausend wissenschaftshistorisch bedeutsamen Kopien und Abformungen erleichtert. Zugleich wird die bestehende enge Vernetzung von musealen und universitären numismatischen Sammlungen sichtbar.
Liste der beitragenden Partnereinrichtungen von ikmk.net
- Athen, numismatische Sammlung der KIKPE-Stiftung (ikmk in Vorbereitung)
- Augsburg
- Berlin, SMB
- Bochum
- Braunschweig (Universität)
- Braunschweig (HAUM, Museum Wolfenbüttel, Braunschweigische Landessparkasse)
- Düsseldorf (mitsamt Dauerleihgaben)
- Eichstätt
- Erlangen/Nürnberg (Klassische Archäologie und Universitätsbibliothek)
- Frankfurt am Main (Archäologie Abt. I und II)
- Freiberg in Sachsen
- Freiburg im Breisgau (Seminar für Alte Geschichte & Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte)
- Greifswald (Akademisches Münzkabinett & Sammlung Gustaf Dalman & Sammlung Victor Schultze)
- Halle an der Saale
- Heidelberg
- Kiel (Antikensammlung & Alte Geschichte)
- Köln (Universität, ab 20.05.2022)
- Köln (Römisch Germanisches Museum, ab 1.11.2024)
- Konstanz
- Mainz (Universität und Diözesanmuseum)
- Mannheim
- Marburg
- Münster
- Passau
- Regensburg (Universität & Museum, ab dem 6.02.2024)
- Rostock
- Salzburg (Museum, ab 17.05.2024)
- Stuttgart (Universität, ab 27.09.2021)
- Trier (Universität, ab 20.05.2023)
- Tübingen (Klassische Archäologie)
- Tübingen (FINT)
- Wien, KHM
- Wien, Universität
- Winterthur (ab 25.08.2021)
- Würzburg
Das mit dem Begriff der digitalen Transformation nur unvollkommen beschriebene ganzheitliche Vorhaben der wissenschaftlichen Identifikation, Ansprache und Erfassung der in den Museen aufbewahrten Objekte, ihre Dokumentation und Anreicherung mit digitalen Konzepten, die Schaffung gemeinsamer Thesauri und Anreicherung mit Linked Open Data (LOD) ist ein zu keinem definierten Zeitpunkt abgeschlossenes Projekt, sondern stellt einen langen Prozess permanenter Fortentwicklung dar. Wichtige Schritte waren dabei:
2013 Normierung der Stammdaten
2015 Verwaltung universeller interner Exportfilter für Objekteeinträge
2015 Beacon-Dateien in ikmk.smb.museum (gnd/viaf/nomisma)
2016 Export der Stammdaten
2016 eNumis
2017 eMuseum
2017 Responsives Design, zoom- und drehbare Ansichten
2018 Import von Kerndaten, die mit Fotos System qpix erfasst wurden
2018 Export der Normdaten IKMK an die VZG zur Spiegelung auf dem Dante-Server zur Nutzung durch KENOM
2018 Kioskversion von IKMK für den Einsatz im Museum (Laptop, tablet, Rechner), u.a. in Würzburg
2018 visualize.numid.online und Coins - A journey through a rich cultural collection.
2018 Patronage für den NUMiD-Verbund durch den Internationalen Numismatischen Rat
2019 neues Exportverfahren in die Nomisma-Schnittstellen
2019 das Normdatenportal (NDP) geht online, beacons zu Personen und Körperschaften
2020 Gemeinsames Portal des NUMiD-Verbundes: numid.online
2021 zweisprachige Konzeptansetzungen Deutsch/Englisch in IKMK und NDP
2021, 20. Mai: Gemeinsames Portal aller IKMK-Partner
2021, 26. Nov.: neue Kategorie Basiseinträge (sog. gelbe Einträge)
2022, 28. März: Französische, englische und neugriechische Sprachauszeichnung für Beschreibungsfelder
2022, 1. Nov.: Bildrecht (bis auf zeitgenöss. Medaillen) gemeinfrei
2022, 28. Jan.: IKMK.net überschreitet 100.000 Einträge
2022, 4. Aug.: 110.000 Einträge wurden heute erreicht
2022, 5. Sept.: 112.000 Objekte erfasst
2022, 28. Nov.: 115.000 Objekte erreicht
2022, 31. Dez.: 116.005 Objekte erfasst
2023, 13. Febr.: 117.000 Objekte überschritten
2023, 4. Mai: 120.031 Einträge
2023, 31. Juli: 125.008 Objekte
2023, 10. Okt: 128.449 Einträge
2023, 29. Dez.: 129.052 Objekte
2024, 22. Jan.: Nachrichtenexport zu ikmk.net aktiv
2024, 8. Febr.: 130.302 Einträge
2024, 15. Mai: 132.858 Objekte
2024, 18. Juli: 135.044 Einträge
2024, 29. Aug.: 138.704 Objekte
2024, 20. Okt.: 140.011 Einträge
Auch in Zukunft soll gelten, dass sämtliche Weiterentwicklungen zentral verwaltet und allen beteiligten Partnern auf Wunsch kostenfrei zu Gute kommen. Die zentrale Verwaltung der Normdaten wird den Datenaustausch untereinander, aber auch mit weiteren Wissensnetzen, erleichtern.
Zu danken ist den vielen institutionellen und persönlichen Förderern, ohne die der jetzige Fortschritt nicht möglich gewesen wäre. Die digitale Transformation unseres numismatischen Kulturerbes ist eine Aufgabe für Generationen, deren erste Schritte und wichtige Grundlagenarbeit die eigentlichen Erfolge der vergangenen vierzehn Jahre darstellen, seit am 20. Mai 2007 der erste IKMK online gegangen ist.